Versöhnungskirche Leonberg

Bauwerk: Gemeindezentrum Versöhnungskirche (evangelisch)

Architekt: Heinz Rall

Standort: Bockberg 2, 71229 Leonberg

Baujahr: 1963 – 1965

Status: Gesichert (Baudenkmal)

Abbildung: https://tr.pinterest.com/pin/374924737720921149/?lp=true

 

Die Versöhnungskirche in Leonberg wurde vom Stuttgarter Architekten Heinz Rall entworfen und 1963 bis 1965 erbaut.

 

Die Gebäudekomposition wird so in der Topographie positioniert, dass sie Gesamtanlage zum Tal hin öffnet. Diese besteht im Wesentlichen aus zwei Bauvolumen, dem Kirchenraum und den Gemeinderäumen, zwischen denen sich ein Platz mit Brunnen aufspannt. Der Glockenturm dominiert die ikonische Silhouette und markiert mit seinem mächtigen Turmfuß den Eingang des Ensembles, welches über eine Freitreppe erschlossen wird.

 

Durch das Verschieben und Falten der Dachflächen sowie der Wandscheiben als räumliche Staffelung werden Belichtungsöffnungen im Kirchenraum generiert, die dem Kirchenbau seinen sakralen Charakter verleihen. Die stufenweise Dachkonstruktion über dem Kirchenraum stellt in ihrer Ausrichtung zudem eine Gegenbewegung zum abfallenden Hang der Umgebung dar. Durch die gezielte Lichtführung und Verwendung der Materialien Holz, Beton und Ziegel ist der sakrale Raum primär für die liturgische Nutzung entworfen worden und bildet mit der Möblierung einen rohen aber kontemplativen Raum. Über dem Altar schwebt die „Dornenkrone“, ein Bronzeguss von Hanspeter Fit. Das Farbglasfenster in der Andachtsnische von Heinz Trökes unterstreicht die Lichtführung. Nach außen hin bildet die metallische Dacheindeckung einen weiteren Kontrast zu den Betonoberflächen.

 

Die Kirche mit Gemeindezentrum ist in einem guten allgemeinen Zustand, wurde teilweise saniert und steht heute unter Denkmalschutz.

 

 

Bildreihe: Juan Garcia (2019)

Staffelung der Fassade

Materialkontrast

Außenwand